Um die Instandsetzung der Rückseite des Daches vorzubereiten, habe ich das Anfang der 1960er Jahre auf dem Dachboden errichtete Zimmer zurückgebaut. Der Raum bestand aus einer Holzkonstruktion mit verputzten HWL-Platten (besser bekannt als Sauerkohlplatten).
Das Konstrktionsholz war teilweise schon stark vom Holzwurm zerfressen und die HWL-Platten haben sicherlich gute 2 Tonnen Last auf die alte Lehmdecke gebracht. Ausbau und Entsorgung der Platten war an 2 Abenden erledigt.
Bei Abholung des Containers habe ich gleich einen neuen kommen lassen. In der alten Tischlerei hatte sich ein großer Haufen Bauschutt angesammelt, der nun endlich weg kommt. Auch diese geht zuügig und im Container ist noch etwas Platz. Ich entferne noch den letzten losen Innenputz im Wohnhaus, damit das Zeug gleich noch entsorgt werden kann.
In der ehemaligen Küche kommt unter dem Putz der alte Brandgiebel aus rohen Lehmziegeln und das anschließende Fachwerk aus der Urzeit des Hauses um 1825 zum Vorschein. Der freigelegte Stiehl hat gut 25cm Seitenlänge und stammt wie das meiste Holz am Haus aus Rückbau, d.h. es hatte 1825 mglw. schon um die 100 Jahre auf dem Buckel. Erkennbar ist dies an überflüssigen Zapföffnungen udn alten Holznägeln, die noch von der vorherigen Verwendung stammen.
Ich entscheide, den Innenputz mit der Flex mit einer sauberen Kante in ca. 1 Meter Höhe abschließen zu lassen. Darüber ist er fest und kann dran bleiben. Mein Plan ist, die freigelegten Flächen offen zu lassen.
An den straßenseitigen Fenstern habe ich das Backsteinmauerwerk vorbereitet, um die von innen gesetzte Kalksandstein-Wand auch unterhalb der Fenster stabil erneuern zu können. Hier war der Aufbau aus den 1950er Jahren inzwischen lose und wurde soweit nötig abgebaut.