Histroische Tischlerei

Zugemauerte Stalltür verbessern

Wir haben für Ende November noch absolut bautaugliches Wetter. Eigentlich habe ich mir eine Innenwand vorgenommen. Dort kommt im unteren Bereich der Zementputz ab. Loser Putz kommt ebenfalls weg. Bevor ich mit dem Ausfugen beginne, schaue ich was außen an der Wand noch zu tun ist. Grobe Arbeiten möchte ich vorher noch erledigen. Und da gibt es noch ein Thema: Die zugemauerte Stalltür zwischen den beiden großen Fenstern.

Diese Tür wurde sicherlich zugemauert, als die Fenster für die Werkstatt um 1960 eingebaut worden sind. Leider ist das damals hingepfuscht worden:

  • Vorstehender Kranz über dem Sturz wurde abgeschlagen und mit Zement verschmiert.
  • In den früheren Anschlag der Tür wurden hochkant Ziegel gestellt. 2 standen dann zu weit vor und wurden abgeschlagen.
  • Einige Stellen wurden großflächig mit Zement verschmiert und dann mit der Kelle eingeritzt.
  • Der Sturz ist in der Mitte gerissen und die rechte Seite kippt leicht nach aussen. Dieses Problem scheint schon älter zu sein.

Der Zement muss so gut es geht entfernt werden. Die abgschlagenen Steine über dem Sturz müssen ausgebaut werden. Ein Teil des Sturzes wird entfernt und wieder eingesetzt, so dass der Riss repariert ist.

Das schreibt sich in der Rückschau leicht auf. An diesem Freitag war das genaz schön frustrierend. Es kam eines nach dem anderen dazu. Erst am Nachmittag konnte ich anfang, etwas zu repaieren, Davor habe ich nur zerstört bzw. abgerissen. Immerhin war der Sturz am Abend wieder heile und am Samstag konnte ich einen Teil des Kranzes mit neuen Steinen reparieren.

Eine Woche später ging es dann weiter. Die andere Seite des abgeschlagenen Kranzes wurde ausgebaut und mit guten Steinen instandgesetzt. Danach habe ich die defekten hochkanten Steine ausgebaut und einige Frostschäden im Verband entfernt. Den alten Torhaken habe ich frei gemacht und diesen nicht wieder eingemauert. An dieser Stelle habe ich bewusst eine kleine Nische gelassen und einen leicht vorstehenden Stein dartuner gesetzt. Auf den Fotos steht ein Teelicht drauf.

Außerdem arbeite ich mich rechts schon bis zum Fenster vor. Auch dort werden einige Zementreste entfernt und die Fugen ertüchtigt. Die Fenstereinfassung belasse ich aber grundsätzlich. Ich möchte das ganze aufwerten aber den Charakter grundsätzlich erhalten.

Jahresrückblick 2024

Im Jahr 2024 haben wir viel erreicht – ob bei der Sanierung der alten Stallscheune/ Tischlerei, im Gemüsegarten oder bei den „Offenen Ateliers“. Besonders die Gebäuderestaurierung fordert sehr viel. Wir lassen es jetzt in der Adventszeit ruhiger angehen (so der Plan) und gehen dann mit Schwung ins neue Jahr. Im August 2025 sollen die Arbeiten an der Stallscheune weitestgehend abgeschlossen sein und die Werkstatt einziehen.

Die folgenden Bilder sind vom 1. Dezember 2024. Wer die Stallscheune im Jahr 2021 oder davor gesehen hat, wie groß der Fortschritt ist. Das Gebäude war eigentlich abrissreif.

Hier noch ein paar Bilder aus dem Jahr 2024 in unsortierter Reihenfolge

Mauersteine zurück geholt

Noch bevor meine damalige Ehefrau und ich 2009 den heutigen Museumshof gekauft hatten, haben wir Mauersteine vom damals schon eingefallenen Teil der Stallscheune geholt und für unseren Garten nebenan dekorativ verwendet.

Nun hat meine Ex-Frau für den Garten neue Pläne und benötigt die Mauersteine nicht mehr. Ich erhalte sie zurück und habe sie wieder auf den Hof geholt und erstmal trocken aufgestapelt.

Diese Steine stammen wie die übrigen des Gebäudes aus der ehemalige Münchehofer Ziegelei. Damit haben alle das gleiche Format.

Vermutlich werden sie zukünftig zum Pflastern des Fussbodens zum Einsatz kommen. Die übrigen Fotos zeigen den aktuellen Stand nach den letzten Arbeiten am Sonntag.

Es ist schon faszinierend wie eine totgesagte Ruine langsam wieder aufersteht.

Start Sanierung der Tischlerei/ Stallscheue

Das massiv errichtete Ziegelgebäude, in dem die Tischlerei seit den 1960er Jahren bis zur Wende 1990 betrieben wurde, befindet sich Stand 2021 in eher schlechtem Zustand:

  • Ein Giebel neigt sich
  • Das Dach ist teilweise undicht
  • Da ein baufälliger Anbau abgerissen wurde, ist an dieser Stelle nun ein großes Loch im Mauerwerk. Regenwasser hat an dieser Stelle den dünnen Kalk zwischen den Steinen ausgespühlt.

In den vergangenen Jahren war nicht klar, wie es mit diesem Gebäude weitergeht. Durch Trennung und Krankheit stand auch hier alles vor der totalen Aufgabe. Inzwischen ist die Situation viel besser als sie jemals war. Im Mai 2021 habe ich begonnen, dass Mauerwerk instandzusetzen. Ich habe erstmal getestet, ob ich das überhaupt kann. Ergebnis: Es dauert alles seine Zeit aber es wird!

Die ersten Versuche im Mai 2021

 

August 2021: Der Pfeiler wird langsam fertig

Der marode Giebel

 

Inzwischen habe ich schon einen groben Plan, wie es weitergeht:

  • Rückwand stabilsisieren (bereits begonnen)
  • Fundamentgründung nachrüsten (so gut wie möglich)
  • In 2022 das Dach (teilweise) abdecken und den maroden Giebel abtragen. Verschlissene Holzkonstruktion an den Giebelseiten erneuern und wo nötig ausbessern.
  • Der Giebel wird komplett als Holzkonstruktion neu errichtet.
  • Straßenseitige Wand ertüchtigen
  • Dacheindeckung erneuern
  • Erhaltenen Giebel neu verfugen und instandsetzen.
  • Elektrik und Wasserinstallation im Fußboden verlegen
  • Fußboden erneuern.

Wie immer gibt es jede Menge Gegenwind und Demotivation. Die einen sagen, dass es nichts werden kann und am Ende sowieso alles abgerissen wird. Die anderen halten mich für dumm, weil die Hälfte des Hofes meiner Ex-Frau gehört. Das wird mich aber nicht aufhalten.