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1875: Statut des Landwehr Vereins zu Münchehofe

Dokument: Statut des Landwehrvereins zu Münchehofe
Weiteres: Handschriftlich, Reste einer Fadenbindung erhalten. Original im Archiv des Museums NO 31 Münchehofe
Datum: 26. September 1875 Bestätigung durch Amtsvorsteher am 29. September 1875 Nachtrag nach Versammlung am 2. Januar 1876
Aufgefunden: 2017
Digitalisiert: 2017
Entziffert durch: Thomas Ruch, Peter Pinnau
Letzte Änderung: 30.10.2017

Hintergrund zum Dokument
Das Archiv des Museums NO 31 enthält ein 8-seitiges Statut des Landwehrvereins zu Münchehofe. Das Statut wurde am 25.9.1875 durch die Gründungsmitglieder des
Vereins unterzeichnet und am 29.9.1875 durch den Vorsteher des Amtes Münchehofe (Hauptmann a.D. Schmidt ) bestätigt. Die Urkunde belegt damit die Gründung des Landwehrvereins zu Münchehofe.

Auf den Folgeseiten wird das gesamte Dokument gezeigt. Die Handschrift wurde
mühsam entziffert und der Textinhalt ist auf den Nachbarseiten jeweils in moderner
Druckschrift wiedergegeben. Formalitäten, Mitgliedsbeiträge, die Durchführung von
Versammlungen und die Bestellung des sog. Rendanten werden in § 1 bis 13 geregelt.
Ab §14 wird der Hauptzweck des Vereins deutlich: Bei Tod eines Mitgliedes stellt der
Verein eine Mannschaft für das Begräbnis und übernimmt auch die mit der Beerdigung verbundenen Kosten für Formalitäten, Musik und Kaffeetafel. Die Bestattungsmodalitäten werden im Detail geregelt.

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Start am Türbogen

Heute werden die ersten Fugen des Rundbogens über der Türöffnung erneuert. Da das Tageslicht aufgrund der Jahreszeit zunehmend knapper wird, geht es nun langsamer voran. Aber der Fortschritt ist ganz klar erkennbar.

Die auf den Fotos gezeigten Mauerwerkspartien waren vor der Instandsetzung im Grunde abbruchreif. Das letzte Bild zeigt das sehr deutlich.

Giebel abtragen

Der beschädigte Giebel hat sich nochmals verändert. Bevor Personen zu Schaden kommen oder durch den Einsturz unkalkulierbare Schäden am Rest des Gebäudes eintreten, entschließe ich mich kurzerhad, den Rasenmäher beseite zu stellen und mit dem Abtragen der Wand zu beginnen.

In Schritt 1 müssen eine Sparrenbreite Dachsteine aufgenommen werden. Die Biberschwänze bleiben fast alle heil. Wenn man vorsichtig ist, kann man auf der Lattung noch laufen. Aber man muss dicht am Balken bleiben und einige Dachlatten zerbrechen auch. Leiter rauf, Leiter runter – am Folgetag habe ich trotz guter Kondition Muskelkater.

Das Mauerwerk trage ich nun langsam von oben ab. Die guten Steine gehen runter auf den Rasen, der Schutt kommt nach innen auf den Haufen.

Die ganze Aktion geht gut voran. Außer einer Ladung Putz im Auge gibt es keine Vorkommnisse. Das Auge muss ich aber auswaschen. Zum Glücl fällt der lästige Krümel irgendwann raus und das Auge macht keine Zicken.

Am Abend ist der Giebel soweit zurückgebaut, dass erstmal keine Gefahr mehr droht. Der Schutt ist weg geschafft.

 

Mauersteine zurück geholt

Noch bevor meine damalige Ehefrau und ich 2009 den heutigen Museumshof gekauft hatten, haben wir Mauersteine vom damals schon eingefallenen Teil der Stallscheune geholt und für unseren Garten nebenan dekorativ verwendet.

Nun hat meine Ex-Frau für den Garten neue Pläne und benötigt die Mauersteine nicht mehr. Ich erhalte sie zurück und habe sie wieder auf den Hof geholt und erstmal trocken aufgestapelt.

Diese Steine stammen wie die übrigen des Gebäudes aus der ehemalige Münchehofer Ziegelei. Damit haben alle das gleiche Format.

Vermutlich werden sie zukünftig zum Pflastern des Fussbodens zum Einsatz kommen. Die übrigen Fotos zeigen den aktuellen Stand nach den letzten Arbeiten am Sonntag.

Es ist schon faszinierend wie eine totgesagte Ruine langsam wieder aufersteht.

Stiftskizze Kaiserbahnhof Halbe

Diese Zeichnung (Fineliner) enstand spontan im Winter 2021 anhand einer alten Postkarte. Der Kaiserbahnhof in Halbe wurde im 19. Jahrhundert als Empfangsgebäude für den deutchen Kaiser gebaut. Dieser nutzte die Gegend um Halbe traditionell als Jagdgebiet und reiste modern mit der Görlitzer Bahn an.

Der Bahnhof wurde später stark umgebaut und war mit dem Ende der DDR mehr oder weniger abgewohnt. Ein Neuseeländer hat das Gebäude vor einigen Jahren erworben und mit viel Aufwand saniert.

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Start Sanierung der Tischlerei/ Stallscheue

Das massiv errichtete Ziegelgebäude, in dem die Tischlerei seit den 1960er Jahren bis zur Wende 1990 betrieben wurde, befindet sich Stand 2021 in eher schlechtem Zustand:

  • Ein Giebel neigt sich
  • Das Dach ist teilweise undicht
  • Da ein baufälliger Anbau abgerissen wurde, ist an dieser Stelle nun ein großes Loch im Mauerwerk. Regenwasser hat an dieser Stelle den dünnen Kalk zwischen den Steinen ausgespühlt.

In den vergangenen Jahren war nicht klar, wie es mit diesem Gebäude weitergeht. Durch Trennung und Krankheit stand auch hier alles vor der totalen Aufgabe. Inzwischen ist die Situation viel besser als sie jemals war. Im Mai 2021 habe ich begonnen, dass Mauerwerk instandzusetzen. Ich habe erstmal getestet, ob ich das überhaupt kann. Ergebnis: Es dauert alles seine Zeit aber es wird!

Die ersten Versuche im Mai 2021

 

August 2021: Der Pfeiler wird langsam fertig

Der marode Giebel

 

Inzwischen habe ich schon einen groben Plan, wie es weitergeht:

  • Rückwand stabilsisieren (bereits begonnen)
  • Fundamentgründung nachrüsten (so gut wie möglich)
  • In 2022 das Dach (teilweise) abdecken und den maroden Giebel abtragen. Verschlissene Holzkonstruktion an den Giebelseiten erneuern und wo nötig ausbessern.
  • Der Giebel wird komplett als Holzkonstruktion neu errichtet.
  • Straßenseitige Wand ertüchtigen
  • Dacheindeckung erneuern
  • Erhaltenen Giebel neu verfugen und instandsetzen.
  • Elektrik und Wasserinstallation im Fußboden verlegen
  • Fußboden erneuern.

Wie immer gibt es jede Menge Gegenwind und Demotivation. Die einen sagen, dass es nichts werden kann und am Ende sowieso alles abgerissen wird. Die anderen halten mich für dumm, weil die Hälfte des Hofes meiner Ex-Frau gehört. Das wird mich aber nicht aufhalten.

 

Ausladen und erste Pflegemaßnahmen

Am Freitag habe ich frei und lade die Maschine aus dem Kofferraum aus. Mein Sohn und der Nachbarsjunge helfen mir dabei.

Es folgen die ersten Pflegemaßnahmen:

  • Reinigung der Reifen und Einreiben mit Silikon
  • Einsprühen aller Schrauben mit Kriechöl
  • Grobe Reinigung der Räder vor dem Einbau
  • Abspühlen der Maschine mit dem Gartenschlauch und vorsichtige Wäsche mit Seife
  • Trocknen mit Druckluft und Lappen
  • Demontage des Schmutzfängers am Heckschutzblech
  • Reinigung der Chromteile mit Nevr Dull

Nun zeigt die Maschine ihr Potenzial.

 

 

Auf nach Barleben

Im Juli 2021 erhalte ich eine Anfrage über die Unterbrecher.de-Seite. Die Absenderin hat eine ES 250 von Ihrem Opa geerebt. Als Kind ist sie selbst noch auf dem Motorrad mitgefahren. Es soll sich um ein 56er Baujahr handeln, allerdings auf Einport umgebaut.
Das Motorrad soll aus Platzgründen verkauft werden und sie fragt, was ein angemessener Preis wäre.

Ohne Fotos und weitere Informationen ist das natürlich nicht präzise zu bestimmen. Ich erfrage weitere Details und erhalte Antwort. Fotos kommen ein paar Tage später weil die Maschine auswärts steht und dort auch weg soll.

Anhand der Fotos ist folgendes ersichtlich:

  • Originallack grün in schöner Erhaltung. Blechtteile alle original, jedoch wurden am vorderen Kotflügel und an den kleinen Deckeln an der Seite Zierelemente angeschraubt, so daß dort Bohrungen drin sind.
  • DDR KFZ Brief aus Dezember 1957
  • Die Maschine stammt aus 1957. Die FIN+Motornummer liegt im Bereich #49XX.
  • Der Motorblock ist noch der originale, jedoch wurden Zylinder und Auspuff gegen Einport-Teile getauscht. Der Grund dafür war, dass sich die Ehefrau des früheren Besitzers ständig am Auspuff verbrannt hat.
  • Stoßdämpfer nicht mehr original
  • Rücklicht nicht mehr original
  • Lenker und Armaturen nicht original

Ich überlege hin und her und entscheide mich nach einigen Tagen dazu, ein Angebot für die Maschine zu machen. Nachfolgend telefonieren wir und sind uns schnell einig.

In den folgenden Tagen räume ich meinen Opel Kombi aus, da wir damit im Urlaub waren und hinten eine Matratze drin hatten. Da ich für den Urlaub die Rücksitze teilweise ausgebaut hatte, verfügt der Wagen nun über maximalen Laderaum. Ich messe alles aus und komme zu dem Ergebnis, dass die MZ nach Demontage der Räder dort hineinpassen sollte. Kritisch ist die Kofferraumöffnung, da dort die geringste Höhe ist.

Am 5. August habe bis 14 Uhr beruflich zu tun und starte im Anschluß mit dem Astra Richtung Barleben. Ich komme gut durch und am Ziel erwartet mich eine Maschine, die noch viel schöner ist als auf den Bildern erkennbar. Dazu erhalte ich noch die Ledersachen und den Perfekt Helm des Großvaters und ein altes Schwarz/Weiss Foto, auf dem die Maschine schon im umgebauten Zustand zu sehen ist.

Nach Ausbau der Räder passt sie tatsächlich problemlos und aufrecht in den Opel. Auf der Rückfahrt regnet es stark und ich bin froh, dass ich keinen offenen Anhänger gewählt habe.