Anfang Mai sind die Arbeiten an der Wasser- und Stromversorgung auf dem Hof soweit fertig. Es kann nun am Mauerwerk der alten Stallscheune weitergehen.
Der Giebel hat nun fast die Höhe erreicht, um mit dem Rundbogen zu beginnen.
Anfang Mai sind die Arbeiten an der Wasser- und Stromversorgung auf dem Hof soweit fertig. Es kann nun am Mauerwerk der alten Stallscheune weitergehen.
Der Giebel hat nun fast die Höhe erreicht, um mit dem Rundbogen zu beginnen.
Im September und August 2022 ging es gut voran. Ich nutze das Herbstwetter aber es bleibt daher nur wenig Raum, um auf der Website kontinuierlich zu dokumentieren. Daher nur ein kurzer Zwischenbericht:
Hier einige Bilder:
Ich habe erst überlegt, ob es sinnvoll ist, mit dem Giebel noch im Jahr 2022 zu starten. Der Sommer geht dem Ende entegegen, die Tage werden kürzer und man schafft neben der Arbeit weniger. Nach etwas Zuspruch aus dem Freundeskreis habe ich Ende August doch mit dem Abtragen begonnen.
Zuerst wurden 2 Stützen eingebaut, die die vorletzten Dachsparren abfangen. Da der Giebel ohnehin nichts mehr halten konnte, ist das Gebäude schon jetzt stabiler als zuvor. Nach Durchtrennen der Dachlatten wurde der Rest des maroden Dachstuhls am Giebel demontiert. Danach konnte das Mauerwerk Stück für Stück abgetragen werden. Die Steine habe ich gleich abgeputzt und nach Bindern und Läufern sortiert. Dies ist erforderlich, damit später die patinierten Sichtseiten der Steine nach Möglichkeit wieder nach aussen kommen und sich ein hamonischeres Bild ergibt. Man wird dennoch sehen, dass das Mauerwerk erneuert wurde. Leider gibt es für diesen Giebel keine andere Möglichkeit, da sich die Wand aufgrund früherer Umbauten schon stark geneigt hat.
Da der neue Giebel einen richtigen Fundamentstreifen erhalten soll, wird auch die alte Feldsteingründung entfernt.
Nach anfänglichen Überlegungen, Beton liefern zu lassen bzw. an einer Zapfstelle abzuholen, entscheide ich mich doch für das Selbstmischen. Eine Lieferung ist teuer und mir fehlt ein Fahrzeug, um 1,5 bis 2qm Beton abzuholen. Dies entspricht einen Gewicht von ca. 4 Tonnen.
Diese Woche werden noch Vorbereitungen getroffen, Kies geliefert und am kommenden Wochenende wird das Fundament gebaut.
Als ich den Hof 2009 übernommen habe, befand sich an der Rückseite der Stallscheune noch ein ca. 3×3 Meter großer Anbau, der jedoch schon eingefallen war. Wir haben diesen Teil abgetragen und seitdem hatte westliche Giebel keinen sauberen Abschluß mehr.
Im Rahmen der Sanierung wird der Anbau nicht wiederhergestellt, da der Aufwand dafür unverhältnismäßig wäre. Der Giebel wird durch einen Eckverband abgeschlossen und ca. 60cm um die Ecke gezogen. Für diesen neuen Pfeiler wurde ein Fundament gebaut.
Bei den Arbeiten kam ein Zählstein mit der Aufschrift „4875“ zu Tage, der un Lesrichtung gedreht und wieder an der ursprünglichen Stelle eingesetzt wurde.
Bei Bodenarbeiten vor der Rückwand der Stallscheune / Tischlerei tauchte plötzlich eine ca. 10 cm große Porzellanfigur im Boden auf. Leider wurde sie mit dem Spaten beschädigt aber als Zeitzeuge und Puzzleteil in der Historie des Hofes fügt sie sich sehr schön ein.
Ich habe die beiden gefundenen Teile zunächst beiseite gestellt und weiter gearbeitet. Nach ca. 15 Minuten kam ich dann auf die Idee, nach weiteren Bruchstücken zu suchen. In mühevoller Arbeit habe ich noch einige kleinere Teile der Figur finden können und nebenbei 2 Eimer voll Glasscherben geborgen und entsorgt.
Die Figur wurde vermutlich in den 1960er Jahren an dieser Stelle zusammen mit anderen Abfällen entsorgt. Die patinierten Bruchstellen zeigen, dass einige Beschädigungen schon älter sind. Vermutlich wurde die Figur deshalb entsorgt.
Das Motiv ist sehr schön und nicht so kitschig gestaltet, wie viele andere Darstellungen, die man im WWW findet. Ich vermute, dass das Teil aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammt. Eine Herstellerangabe konnte ich leider nicht finden. Bei der „6172“ handelt es sich vermutlich um die Formnummer.
Wer zu dieser Figur etwas sagen kann -> sehr gern!
Einige Tage später habe ich die Scherben sortiert und mit Sekundenkleber wieder fixiert.
An diesem Wochenende wurde die Winterpause beendet und die Arbeit am Mauerwerk wieder aufgenommen. Kalk sollte nicht bei zu niedrigen Temperaturen verarbeitet werden.
Die ersten drei Fotos zeigen den Start im Mai 2021. Wir haben damals an dieser Stelle begonnen und die unfachmännisch zugekleckerte Nische geöffnet. Auf Bild 4 ist der nun wieder geschlossene Verband zu sehen.
Noch bevor meine damalige Ehefrau und ich 2009 den heutigen Museumshof gekauft hatten, haben wir Mauersteine vom damals schon eingefallenen Teil der Stallscheune geholt und für unseren Garten nebenan dekorativ verwendet.
Nun hat meine Ex-Frau für den Garten neue Pläne und benötigt die Mauersteine nicht mehr. Ich erhalte sie zurück und habe sie wieder auf den Hof geholt und erstmal trocken aufgestapelt.
Diese Steine stammen wie die übrigen des Gebäudes aus der ehemalige Münchehofer Ziegelei. Damit haben alle das gleiche Format.
Vermutlich werden sie zukünftig zum Pflastern des Fussbodens zum Einsatz kommen. Die übrigen Fotos zeigen den aktuellen Stand nach den letzten Arbeiten am Sonntag.
Es ist schon faszinierend wie eine totgesagte Ruine langsam wieder aufersteht.
Heute haben die Kinder die mehr oder weniger fachgerecht zugemauerte Türöffnung der Stallscheune wieder freigemacht. Vermutlich wurde diese in den 1960er Jahren unten zugemauert, um aus der Tür ein Fenster zu machen.
Ich verarbeite noch den angerührten Kalk des Vortages und dann wird noch aufgeräumt. Perspektivisch brauchen wir noch Helme für alle.