Zum Jahresende 2021 kommt Bewegung in die Sanierung der Scheune auf dem Nachbargrundstück. Die alten Biberschwanz-Dachziegel sollen runter und nach einigen Gesprächen erhalte ich das „Go“, diese zu bergen.
Am Wochenende 8. und 9. Januar 2022 kommen ein paar Freunde zur Hilfe und wir können einen Teil der Stein abnehmen und in meiner Scheune einlagern. Um die Arbeit zu erleichtern, habe ich am Freitag eine 8 Meter lange Rutsche aus Holz gebaut, die von der oberen Etage des Baugerüsts nach unten führt.
Alle helfen mit. Mein Sohn steht unten an der Rutsche und übernimmt dort die Leitung. Leider kommt es am Samstag zu einem Missgeschick und ein heruterrutschender Dachstein quetscht ihm einen Finger ein. Im Prinzip war die ganze Aktion gut durchdacht und das Risiko minimiert, aber an dieser Stelle lauerte doch noch Gefahr.
Ich konnte in der Nacht zu Sonntag sehr schlecht schlafen und habe hin und her überlegt, für Sonntag allen Helfern abzusagen. Aber wir haben doch weitergemacht. Im Endeffekt wurde der Einsatz aber abgebrochen, da der Dachdecker Betrieb wider Erwarten am folgenden Montag noch nicht anfangen wollte und die Ziegel als Wetterschutz erstmal auf dem Dach bleiben sollen. Was runter ist ist aber runter und bleibt nun bei mir.
Im Endeffekt bin ich ganz froh darüber und habe noch einen Nachmittag mit meinen Kindern. Unter dem Strich sind Risiko, Unwägbarkeiten bzgl. Wetter und der Abstimmungsaufwand mit Eigentümern und Firma zu groß und ich werde keine Anstrengungen mehr unternehmen, um die noch auf dem Dach befindlichen Steine zu bergen.