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Klebearbeiten

Ich habe heute etwas Ruhe, um zwei Klebearbeiten druchzuführen:

1. Haltenase an einem rechten Lampenzierstreifen ankleben. Diese war leider von einem Ersatzteil, welches an die 175er angebaut werden soll, abgebrochen.

2. Abblendschaltergehäuse: Ich habe davon noch eines im Regal, bei dem allerdings die untere Befestigung aufgerissen ist. An dieser Stelle kann man eine passende Unterlegescheibe aufkleben und das Teil ist gerettet.

Nach einem Fehlversuch mit einfachem Kleber am Vortag greife ich heute wieder zum bewährten UHU Endfest 300 (2K-Kleber).
Auf der Herplatte erwärme ich die Teile und bringe den Kleber dann vorsichtig mit dem Schraubenzieher an die richtigen Stellen. Nach 30 Minuten sind die Teile fertig und können montiert werden.
Am Zierstreifen muss ich etwas nachbiegen aber die Klebestelle hält.

Montage Armaturen

Gas- und Bremsgriff werden mit passenden Originalteilen wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht.
Für die andere Seite fehlt noch eine Schellenarmatur.

Die Post bringt zwei Soziusfussrasten. Leider passt nur eine. Die andere sieht prinzipiell genauso aus, jedoch ist der Gewindebolzen fest dran und zu kurz. Gehört sicher woanders ran.

Ergänzung Fehlteile

Eigentlich wollte ich mir Zeit lassen aber das meiste der fehlenden Teile, die ich nicht auf Lager habe, ist mir bereits für einen vernünftigen Preis über den Weg gelaufen.

Damit wird die ES in den nächsten 14 Tagen wieder nahezu komplett sein.

Zum 2014er Doppelport-Treffen soll die 175er wieder vollständig und gereinigt sein. Erst danach starte ich mit der technischen Instandsetzung.

Die Kinder sind im Bett und um kurz vor 20:00 Uhr bin ich mit einer Tasse Ingwer Tee in der Werkstatt. Ich widme mich zuerst den Stoßdämpfern. Die Dämpfer, die an die 175er dran sollen, haben ein Paar perfekt erhaltene Chromhülsen. Diese werden der 261. Einport spendiert.
Aus den übrigen Teilen kann ich die ES 175 bestücken und das sieht schonmal gut aus. Zwei untere Chromhülsen (mit Kennzeichnung „H <–>W“ sind beinahe zu gut erhalten, eine dafür zu schlecht. Genau richtig vom Zustand ist die Hülse hinten rechts (siehe Foto). Vielleicht läßt sich da noch was machen – mal schauen.

Ich habe noch den Rat bekommen, es an den übergesprühten Felgen einfach mal mit Verdünnung zu versuchen. Das mache ich noch. Der Lack geht gut runter. Was zum Vorschein kommt macht keinen schlechten Eindruck. Die Verchromung ist teilweise lose und muss noch irgendwie fixiert werden.

Einen Satz Tankembleme habe ich mir vor dem Abendbrot durch ein entsprechendes Gebot bei ebay auch noch gesichert.

Seitendeckel

Ein MZ-Freund bringt mir 2 vom Zustand passende Seitendeckel mit. Vier optisch passende – wenn auch nicht originale – Befestigungsschrauben habe ich.

Da an der Maschine ein 27er Vergaser der ES 250 verbaut ist, schaue ich in meiner Kiste und finde auch einen 25,5er. Ist allerdings Rundschieber – also zu neu – aber das macht erstmal nichts.

Kauf und Anlieferung

Der Verkäufer bringt die ES her. Wenn man von den Fehlteilen und einigen Umbauten absieht wirklich ein schönes Motorrad. Hier lohnt es sich, was dran zu machen. Viele der fehlenden Teile habe ich im Regal.

Im Laufe des Tages schaue ich mir die Maschine genauer an und suche schonmal ein paar passende Teile zur Ergänzung.

Da es bei der 175er Anfang 1957 einen Sprung bei der Rahmennummer gab, ist hier eher die Motornummer aussagekräftig. Diese liegt unter 4006000 und ca. 700 Nummern nach der 4005103. Bei dieser Nummer war der Übergang von der Ur-Version (wie Doppelport) zum klassischen Einport-Motor.
Da diese Umstellung wahrscheinlich im November/Dezember 1957 geschah, dürfte die hier gezeigte aus Januar/Februar 1958 stammen.

Ein paar Dinge habe ich an der Maschine schon entdeckt:

  • Zierstreifen an der Lampe sind nur noch mit 2 Laschen (vorn+hinten) befestigt. Die mitteleren Laschen sind bereits entfallen.
  • Spitzes Schutzblech am Vorderrad, jedoch noch an den Seiten mit dem Schwingenträger verschraubt (wie bei geschwungenem Kotflügel).
  • Da sich am Lenker noch die Ur-Form des Gegenhalter für den Gasgriff mit „Bremse“ befindet, gehe ich davon aus, dass die Maschine original mit den Schellenarmaturen ausgerüstet war.

Fehlteile bzw. nicht originale Teile:

  • Rücklicht fehlt
  • Tacho falsch
  • Seitenverkleidungen fehlen
  • Armaturen und Griffe falsch
  • Scharnier am Heckschutzblech kaputt. Wird repariert
  • Kabelbaum ausgetauscht
  • Stoßdämpfer

Alles in allem schon eine lange und auch teure Liste aber:

Lackmäßig recht gut erhalten bis auf die Linierung, die bei schwarz/gold aber immer schlechter ist als z.B. bei grün

  • Frühe 1958er kenne ich kaum bis gar nicht.
  • Stoßdämpfer habe ich
  • Kein Zeitdruck meinerseits
  • Rahmen+Motor gehören zusammen
  • Fairer Kaufpreis

Im Ergebnis für mich der Maßstab, um diese Herausforderung anzunehmen.