Motorrad

Motorradaustellung auf dem Museumshof No 31

Reparatur Kotflügel

Nach einer längeren Wartezeit ist der durchgerostete vordere Kotflügel ausgebessert. Die Firma wollte gleich noch Sandstrahlen und neu lackieren, dies wurde aber erstmal nicht gemacht.

An der Stelle, die durch den Schwingenträger verdeckt wird, ist der alte Lack noch nahezu neuwertig erhalten. Man kann also gut ein Frabmuster nehmen.
Der Lack soll natürlich drauf bleiben, auch wenn es nachher nicht mehr zu sehen ist. Der Rest des Kotflügels muss aber wahrscheinlich neu lackiert und liniert werden.

Die Überdeckung an der linken Seite und die angedeutete Spitze auf der Oberseite ist auch zu sehen.

Ältere Bilder

Ich habe Ende 2008 Kontakt zum letzten Besitzer des Gespanns hergestellt, der damit noch gefahren ist. Er fuhr die Maschine von 1961 bis 1965 und legte sie dann still. In einem Schuppen stand das Gespann dann ca. 40 Jahre bis es verkauft wurde.

Kürzlich habe ich einige Bilder erhalten, die die Maschine kurz vor dem Verkauf zeigen. Sie ist teilzerlegt und hat über die Jahre doch etwas gelitten.

Es ist erstaunlich, dass durch Zusammensetzen der Teile, Reinigung und Pflege der Lederteile und Konservierung der gesamten Maschine der Gesamtzustand schon deutlich besser erscheint.

KFZ Brief, Dokumente und Historie

Manchmal geschehen Wunder. Ein Anruf in Abwesenheit. Ich rufe zurück und erhalte eine freudige Nachricht: Der KFZ-Brief und einige Dokumente zum Motorrad sind aufgetaucht.
Ich bin leider krank und weiss nicht, wann ich die Dokumente selbst abholen kann. Die Spannung ist zu gross, um noch zu warten. Meine Frau fährt und ich nehme den Stapel Papier um 22:00 Uhr in Empfang.
Erste neugierige Blicke im Auto belegen, dass der Verkäufer nicht zu viel versprochen hat. Ich muss mich aber zunächst in Geduld üben, bis wir zu Hause sind.

Erste Sichtung

Vor dem Schlafengehen schaue ich die Papiere nochmal durch. Es sind Kaufverträge, Versicherungsunterlagen, Steuerkarte, Rechnungen, eine Karte der Polizei und der Fahrzeugbrief dabei. Einige Dokumente sind auf den Bildern (rechts) zu sehen und können durch Klick vergrößert werden.

KFZ-Brief

Der KFZ-Brief gibt Rätsel auf. Es deutet alles darauf hin, dass es sich um einen Zweitbrief handelt, der im Februar 1959 ausgestellt wurde. Dafür sprechen:

  • 1. Haltereintragung vom 28. Februar 1959
  • Technische Daten sind von Hand eingetragen
  • Werksabschnitt (Zschopau, den … ) ist leer
  • Briefbestätigung durch Sachverständigen der DVP

Die genannten Fakten lassen eigentlich keinen anderen Schluß zu. Der im Brief eingetragene Besitzer hat das Gespann jedoch auch schon 1958 mit identischem Kennzeichen gefahren, wie die Überweisungsdurchschläge belegen.
Sehr merkwürdig ist jedoch, dass auf der Vorderseite des Briefes der Monat 9/56 abzulesen ist. Es handelt sich dabei um den Herstellungsmonat des Briefvordrucks. Dies würde im Grunde exakt zum wahrscheinlichen Auslieferungstermin 10/56 passen. Auch die Briefnummer liegt sehr weit hinter der meines 59er-Briefs der schwarzen ES 250 (Vordruck aus 58).
Die einzige Erklärung könnte sein, dass die Vordrucke in der DDR vorab an Behörden und Betriebe verteilt wurden und bei der DVP in Wittenberg 1959 noch Rohbriefe von 1956 übrig waren.

Die Eintragung des Seitenwagens erfolgt erst im November 1959, obwohl der Besitzer den Seitenwagen und den Umrüstsatz offenbar bereits Ende 1958 gekauft hatte.

Nachtrag: Ich habe erfahren, dass die grünen KFZ-Briefe und Zulassungen in der DDR erst um 1958 eingeführt wurden. Vorher gab es nur ein bräunliches Dokument. Diese alten Ur-Briefe wurden im Laufe der Zeit eingezogen und Schritt für Schritt durch die neuen grünen Briefe ersetzt.
Dies erklärt auch den Zweitbrief des Gespanns.

Seitenwagen – Brief der HO Wismut

Zum Seitenwagen ist ein recht interessantes Dokument erhalten geblieben. Daraus geht hervor, dass der Erstbesitzer einen Seitenwagen über die HO Wismut kaufen konnte. In dem Schreiben teilt die HO den Zahlungsablauf mit und schlägt vor, den Seitenwagen bei einer regulären Transportfahrt nach Luckenwalde auszuliefern.

Teilemarkt Neuruppin 2008

Es geht zum großen Teilemarkt nach Neuruppin. Ich habe einige Doppelportteile als Muster dabei, um Ersatz bzw. Fehlteile zu bekommen. Besonders wichtig ist mir natürlich das Rücklichtglas.
Ergebnis nach 5 Stunden Suche: Genau 1 passendes Glas für das Motorrad und genau 1 passendes Glas für den Stoye (das angebaute hat Sprünge). Sonst gab es nur Nachfertigungen, was von vornherein nicht in Frage kam.

  • Glas der Maschine: Aufschrift IKA AFM. IKA steht in einem dreieckigen Logo
  • Glas am Stoye: AUFA. Darunter ist eine Wellenlinie

Leider keine Luftpumpe, keine Teile für den Unterbrecher, keine Flüglemutter, keine passenden Griffgummis und keine Hebeleien in Originallänge.

Also: weitersuchen!

Ein Mißgeschick

Es ist Feiertag und ich suche an der ES nach Datums- bzw. Monatsangaben. Hier das erste Ergebnis:

  • Lichtmaschine: 10/56
  • Benzinhahn: 9/56
  • Reflektor: 22. Sept. 1956
  • Rücklicht: 56
  • Reifen: 07/56
  • Nachtrag 21.1.2009: Unterseite Motorgehäuse 11.56

Als ich das Gespann wieder in die Garage schiebe, übersehe ich das Rücklichtgehäuse und fahre drüber. Ein Knack signalisiert das Unglück und das Lampenglas ist zerbrochen. Zum Glück ist nicht mehr kaputt gegangen.
Eine erste Suche nach einem Ersatzglas unter meinen diversen Katzenaugen bringt leider keinen Erfolg. Durchmesser, Muster und Aufschrift stimmen nicht.

 

Umdenken zu Patina

Nach reichlicher Überlegung und Gesprächen mit anderen Doppelportbesitzern habe ich mich entschlossen, auf eine Komplettrestauration zu verzichten. Stattdessen versuche ich, die Orginalsubstanz zu erhalten.

Der folgende kursive Absatz gibt den Stand von 2008 wieder. Ich habe mich später entschieden, an Lack und Chrom gar nichts zu erneuern. Ich habe diese Entscheidung nie bereut.

Der Orginallack wird nach Möglichkeit erhalten. Dies betrifft vor allem Tank, Verkleidungen, Sitzschalen und die Kofferraumklappe des Seitenwagens. Hier werden nur Ausbesserungen vorgenommen.
Die übrigen Lackteile werden je nach Zustand mehr oder weniger komplett überarbeitet.
An der Neuverchromung führt allerdings kein Weg vorbei.

Es sollen außerdem so wenig Teile wie möglich ausgetauscht werden, da ich das Fahrzeug in seiner Gesamtheit erhalten möchte.

Durch einen Tipp werde ich auf die Seite www.stoye-seitenwagen.de aufmerksam. Die Firma sitzt ganz in der Nähe und fertigt alle Ersatzteile für den Stoye Elastik. Auch die Ausbesserung des Bootes kann dort erledigt werden. Damit ist zumindest beim Seitenwagen die Ersatzteilbeschaffung problemlos.

Erste Konservierung

Das Gespann wird gegen weiteren Rost konserviert. Ein paar fehlende Teile, wie die Vergaserabdeckung und die neu erhaltenen Stoßdämpferabdeckungen werden montiert.
Damit ist erstmal alles beieinander und konserviert.

Den als Scharnierbolzen verwendeten Nagel habe ich erstmal durch einen selbstgemachten, gut passenden Bolzen ersetzt. Wie der originale Bolzen  genau aussieht und wo man einen solchen herbekommt weiss ich leider noch nicht.

Ich suche noch eine orginale Luftumpe für das Gespann. Es handelt sich um die Ausführung mit ausklappbarem Bügel und eingestecktem Schlauch (wurde auch bei AWO, EMW und RT verwendet).
Wer eine solche Luftpumpe abzugeben hat, kann sich gern bei mir melden (hat sich inzwischen erledigt).

Ich suche noch eine Flüglemutter und den Scharnierbolzen für das Klappschutzblech.
Beim Erwerb fehlten um Klappschutzblech der Scharnierbolzen sowie beide Flügelmuttern. Eine passende Flügelmutter habe ich in meinem Bestand finden können. Diese sieht genau so aus, wie die Mutter zur Einstellung der Hinterradbremse, ist jedoch an der Unterseite nicht abgerundet. Ich suche noch eine zweite derartige Mutter (hat sich inzwischen erledigt).

Besuch eines Doppelport Kenners

Ein Doppelport-Fan aus dem MZ-Forum schaut auf dem Rückweg von einem Teiletausch kurz vorbei, um sich das Gespann anzusehen. Wir plaudern ein wenig und ich erfahre einige interessante Details über die ES-Serie.

Er vermutet, dass der Motor nicht mehr der Originale ist, da die Nummern zu weit auseinander liegen. Klarheit hätten hier Unterlagen zum Kauf aus dem Jahre 1956 schaffen können. Der KFZ-Brief wurde erst 1959 ausgestellt.

Wir machen einen Tausch: Ich erhalte 1 Paar baujahrpassende Muttern für den Soziusgriff meiner 59er ES 250 (mit dem Bügel) sowie die fehlenden Stoßdämpferabdeckungen für das Doppelport-Gespann. Dafür gebe ich ein Paar der alten Soziusgriff-Muttern. Ich bekomme die Teile ein paar Tage später per Post – auf das Wort eines MZ-Fahrers ist Verlass!

Doppelport-Spezialitäten

Trotzdem wohl doch wesentlich mehr als die oft zitierten 600 Stück produziert wurden, findet man an der ES-Doppelport genau wie an den ersten ES 175 viele Besonderheiten, die in den Jahren 1958 ff. konstruktiv verändert wurden und demnach spezifisch für die Baujahre 56 und 57 sind. Die meisten dieser speziellen Teile sind heute sehr selten und machen das „Besondere“ aus.

Im Folgenden werden viele dieser Besonderheiten durch Fotos dokumentiert. Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass bei den ES-Modellen eine gewisse Serienstreuung vorkommt. Es ist daher nicht möglich, alle Details am Baujahr fest zu machen.

Vorserienmodell

In Büchern und auch in der 1956er Ausgabe der Betriebsanleitung sind teilweise Abbildungen von Vorserienmodellen zu sehen. Diese unterscheiden sich in vielen Details vom Serienmodell (siehe vorheriger Post)

Motor

Am Motor fällt natürlich sofort der zweite Auspuff ins Auge. Es finden sich aber noch weitere Unterschiede:

  • Das Gehäuse hat unterhalb des Zylinders nur wenige Kühlrippen. Die nächste Motorengeneration verfügt bereits über eine Kühlrippe mehr.
  • Der Kickstarterhebel ist geschwungen ausgeführt, damit er nicht an den linken Auspuff stößt.
  • Der Kupplungsdeckel unterscheidet sich in vielen Punkten von der moderneren Ausführung. Daher passen auch nicht die Deckeldichtungen der neueren Typen.
  • Die Aufnahme für den Kupplungszug sitzt weit zur Motormitte hin, damit der Bowdenzug innen am linken Krümmer vorbeiläuft.

Im Inneren gibt es weitere Unterschiede. Die folgende Liste liefert nur grobe Informationen, genaueres später.

  • Kupplung unterscheidet sich vom späteren Modell (kleiner).
  • Kurbelwelle ist anders. Lager für Kupplungsmitnehmer besteht aus 2×18 losen Zylinderrollen. Später wurde auf einen Nadelkäfig umgestellt.
  • Abtriebswelle und Ritzel sind unterschiedlich. Auf dem Bild (rechts) sind das Solo-Ritzel der Doppelport (links) und ein Ritzel von einem 59er-Motor abgebildet. Man kann deutlich erkennen, dass der Wellendurchmesser und das Aufsteckprofil unterschiedlich sind.

Lichtmaschinendeckel

Auf den Fotos ist jeweils oben ein neuerer Deckel und unten der Deckel der Doppelport zu sehen.
Auf der Innenseite sind Konturen einer Abdeckung erkennen. Vermutlich sollte dadurch der unkomplizierte Zugang zur Zündung ermöglicht werden (ähnlich RT). Warum man doch auf den Deckel verzichtet hat weiss ich nicht. Bei späteren LIMA-Deckeln sind die Konturen nicht mehr vorhanden.

Die Zierstreifen laufen gegenüber späteren Versionen an der Vorderseite runder zusammen. Am hinteren Ende sind die Streifen bei den neueren Varianten spitzer.

Im Bereich der Tachowellendurchführung besitzt der alte LIMA-Deckel einen Anguss (s. Foto). Wozu dieser dienen soll, ist mir unklar.

Vergaser und Vergaserabdeckung

Die Vergaserabdeckung ist an der Oberseite glatt. Spätere Ausführungen verfügen über einen Steg, der genau in der Mitte verläuft.
Der Kedergummi der Abdeckung ist nicht schwarz (wie bei der späteren Ausführung), sondern hat einen leichten Grünstich (auf dem Foto etwas schwer zu erkennen).

Beim Vergaser handelt es sich um einen Flachschiebervergaser, der um 1961 durch einen Rundschiebervergaser ersetzt wurde. Der Flachschiebervergaser ist äusserlich sofort am Deckel zu erkennen.

Benzinschlauch

Bei dem Gewebeschlauch an meiner Doppelport handelt es sich um den vom Werk verbauten Benzinschlauch. Laut Ersatzteilliste gehören an beide Enden der Schläuche (zum Vergaser und Verbindungsschlauch zw. den Tankhälften) Endkappen aus Metall. An meiner Doppelport ist pro Schlauch nur eine Metallkappe verbaut. Entweder entspricht dies dem Originalzustand oder die Kappen wurden irgendwann zum Abziehen der Schläuche entfernt.

Eine Metallkappe ist auf dem Bild des Benzinhahns gut zu erkennen.

Scheinwerferverstellung

Zur Reflektorverstellung ist ein kleines Metallrad angebracht. Später wurde ein „handgerechterer“ Hebel verbaut. Ausserdem ist das Blech original mit einer Niete und einer Schraube befestigt (später 2 Nieten). Auf der geschraubten Seite befindet sich im Lampenring ein Langloch, so dass eine Grundeinstellung des gesamten Mechanismus möglich ist. Dies entfiel bei der späteren Ausführung mit 2 Nieten.

Mutter für Sozius-Haltegriff und Verlustsicherung

Es handelt sich um spezielle Flügelmuttern aus Aluminium. Als Sicherung kommt eine kleine Metallscheibe zum Einsatz, die mit einem Kerbnagel im Bolzen des Soziussitzes befestigt wird. Der Bolzen verfügt über eine entsprechende Bohrung. An meiner Doppelport war zunächst nur eine Sicherungsscheibe montiert, die andere konnte ich aber noch in der Teilekiste finden. Es fehlt also nur einer der Kerbnägel.
Bei den Sicherungsscheiben handelt es sich um ein sehr seltenes Detail, da diese bei den meisten Maschinen verloren gegangen sind.

Rahmen und Blechteile

Rahmen und Blechteile unterschieden sich ebenfalls von den späteren Modellen. Die folgende Liste fässt die Besonderheiten zusammen:

  • Vorder Kotflügel ist im vorderen Bereich nach unten gezogen.
  • Der Tank besitzt Einprägungen für die MZ-Symbole
  • Links zwischen den Sitzen befindet sich ein angeschweisster Aufbockgriff.
  • Die Seitenverkleidungen besitzen 2 Chromstreifen pro Seite
  • Der Rahmen weist einige Unterschiede zur späteren Version auf.
  • Der Luftfilter sitzt direkt im Ansuagkasten unter den Verkleidungen und nicht im vorderen Sitz. (Der vordere Sitz hat daher auch keine Löcher zur Luftansaugung)
  • Die Sitze sind innen anders gearbeitet als bei der späteren Ausführung

Stoßdämpfer

Die Stoßdämpfer unterscheiden sich äußerlich vollständig von der späteren Ausführung. Die Verstellung erfolgt über einen grob gerändelten Aluring. Auf der unteren Chromhülse befindet sich eine Prägung „H <-> W“. Diese zeigt an, in welche Richtung die Einstellung von weich nach hart erfolgt.

Hauptständer

Der Hauptständer ist wesentlich schlanker ausgeführt. Die Feder ist durch zwei Hülsen verkleidet. Es ist ein langer Ausleger angeschweisst, der unter dem linken Auspuff hervorsteht. Dadurch kann der Hauptständer mit dem Fuss ausgeklappt werden.


Bowdenzüge

Laut Ersatzteilliste von 1957 sind alle Bowdenzüge mit einem Magura Bowdenzugschmiernippel versehen. Magura ist eine Firma aus der BRD und stattete damals Motorräder aus Westproduktion mit Armaturen aus. Das Unternehmen gibt es bis heute. Es stellt z.B. hochwertige hydraulische Bremsen für Mountainbikes her.

Der Bowdenzugschmiernippel wird auf die Seilzughülle gesteckt. Vorher wird die Hülle mit einer Bohrung versehen. Mit einer Ölpresse kann der Zug durchgeölt werden. Warum diese Schmiernippel später nicht mehr verbaut wurden kann ich nicht sagen – vermutlich wollte man sie nicht mehr importieren und konnte/ durfte sie nicht selber fertigen.

An meiner Doppelport ist nur der Lufthebel mit einem entsprechenden Zug ausgestattet. Auffällig ist, dass die Hülle dunkelbraun mit einem rötlichen Muster ist. Die übrigen Züge sind schwarz und haben keine Schmiernippel. Entweder wurden die Züge schonmal gewechselt (was bei einem KM-Stand von 16.000 jedoch unwahrscheinlich ist) oder es wurden 1956 schon teilweise neuere Züge verbaut. Auf dem Foto ist der Schmiernippel zu sehen.
Möglicherweise wurden bis 1956/57 auch komplette Magura-Bowdenzüge aus der BRD importiert.

Unterbrecher

Der Zündunterbrecher unterscheidet sich ebenfalls von der später verbauten Variante, die bei MZ bis zur ETZ verbaut wurde.
An meiner Doppelport wurde irgendwann ein neuer Unterbrecher verbaut, die wesentlichen Bestandteile des Originals befanden sich aber noch im Zubehör der Maschine. Die fehlenden Kleinteile des alten Unterbrechers liessen sich aus der Ersatzteilliste leider nur erahnen.
Ich habe herausgefunden, dass der Unterbrecher von der BK 350 übernommen wurde. Auf dem ersten Teilemarkt 2009 in Wünsdorf hatte ich Glück und habe eine BK 350-LIMA mit originalem Unterbrecher entdeckt. Die Feder war allerdings gebrochen und am Hammer fehlte das Metallband für die Masseverbindung. Diese beiden Teile hatte ich aber noch. Ich konnte den Verkäufer überzeugen, mir den Unterbrecher einzeln zu verkaufen. Am Abend habe ich die kaputten Teile ausgetauscht und nun ist der Unterbrecher komplett und hoffentlich wieder funktionstüchtig.

Nachtrag: Der Unterbrecher ist funktionstüchtig! Der Motor läuft also tatsächlich wieder mit diesem seltenen Kontakt.