Ein paar Leute aus dem MZ-Forum (www.mz-forum.com) hatten sich für den 3.10.2010 zu einer kleinen Tour durch die Lausitz verabredet. Ich hatte den 3. Oktober eigentlich schon für den tradionellen Teilemarktbesuch in Wünsdorf reserviert, habe mich dann aber doch für die Tour entschieden.
Die Oma konnten wir als Babysitter gewinnen und somit stand einer kleinen Ausfahrt mit meiner Frau im Seitenwagen nichts im Wege.
Ich beginne um kurz vor 8:00 Uhr mit den Abfahrtvorbereitungen. Zunächst werden belegte Brötchen für das Frühstück gemacht. Das Gespann muss aus der Scheune geholt werden, ich kontrolliere den Luftdruck und mache den Tank nochmal voll. Die Klamotten werden bereit gelegt und in den Seitenwagen kommt eine Decke.
Kurz nach 9:00 Uhr starten wir bei bestem Herbstwetter. Nach einer Dreiviertelstunde machen wir eine Frühstückspause an einem kleinen Feldgraben. Die Teekanne habe wir leider zu Hause vergessen. Nach 15 Minuten geht die Fahrt weiter.
Wir fahren über Neu Lübbenau, Goyatz, Lieberose und Peitz nach Forst. Es sind gute 100 Kilometer und die fahren sich gut weg. Wir sind pünktlich gegen 11:30 Uhr in Forst und haben auch schon wieder vollgetankt.
In Forst treffen sich die Fahrer zum Grillen im Garten eines Forums-Mitglied. Die meisten anderen Teilnehmer kommen aus Richtung Süden und wir treffen uns in Forst.
Es gibt Bratwurst vom Grill und Salate. Gegen 13:30 Uhr setzt sich die ca. 25 Mann starke Gruppe in Bewegung. Meine Frau und ich wollen nur bis Bad Muskau mitfahren, da wir nicht mehr pünktlich zu Hause sein können, wenn wir noch bis zum Cafe-Halt mitfahren.
Bereits in Forst gibt es bei einem Mitfahrer technische Probleme. Die Kerze fällt mehrfach aus, am Ende muss der Fahrer erstmal in Forst bleiben. Das Problem wird gelöst und er kommt auf eigener Achse zurück nach Dresden.
Erwartungsgemäß ist es nicht ganz einfach, mit Frau im Seitenwagen und aufgestellter Scheibe in der Kolonne mitzuhalten. Ich fahre zusätzlich realtiv weit hinten. Dort sollten in einer Kolonne eigentlich die schnellsten fahren. Ist aber nicht dramatisch, es klappt trotzdem gut und macht Laune.
Kurz vor Bad Muskau machen wir nochmal Tankstopp, das Gespann hat aber noch genügend Sprit. Gegenüber der Tankstelle ist heute großer Trödelmarkt, dem wir aber aus Zeitgründen keinen Besuch mehr abstatten werden.
Es folgen die letzten Kilometer mit der Gruppe bis zum Martkplatz von Bad Muskau. Hier halten nochmal alle für einen Fotostopp. Wir verabschieden uns und der Tross fährt weiter Richtung Süden.
Wir nutzen die Gelegenheit und schauen uns den Fürst-Pückler-Park an. Dieser zählt zu Recht zum Welterbe der Unesco. Unweit des Martkplatzes befindet sich das Neue Schloss. Zu dessen Füßen erstreckt sich der weitläufige Park mit seinen ausgedehnten Wiesen und ehrwürdigen Bäumen. Durch den Park fließt die Neiße – das Gelände gehört heute also zu Deutschland und Polen. Da es keine Grenzkontrollen mehr gibt, kann man als Fußgänger einfach so über eine kleine Brücke in den polnischen Teil gehen.
An der parkseitigen Schloßzufahrt befinden sich 2 große Löwenskulpturen. Im Park werden Kutschfahrten angeboten. Meine Frau und ich denken sofort daran, dass dies alles ein tolles Erlebnis für unseren Sohn wäre. Wir beschließen bei entspreched gutem Wetter, am nächsten Tag nochmal mit unserem kleinen Martin hierher zu fahren. Das Wetter wird gut und wir sind am Montag nochmal in Bad Muskau.
Unsere Gespanntour am Sonntag setzt sich hingegen in einem Cafe am Marktplatz von Bad Muskau fort. Ich wähle stilecht und bestelle das bekannte Pückler-Buffet: Schoko- Vanille- und Fruchteis, halbgefroren mit Wasserkristallen, dazu Sahne und Preiselbeeren.
Gegen 16:45 Uhr müssen wir den Rückweg antreten. Durch Forst fahren wir nun nicht mehr, sondern direkt über Döbern weiter Richtung Peitz. Eine kleine Routenänderung gibt es noch, damit meine Frau das Kraftwerk Jänschwalde mal aus der Nähe sehen kann.
Gegen 18:30 Uhr erreichen wir die Stelle, an der wir vor knapp 9 Stunden gefrühstückt haben. Ich halte nochmal an und wir können kurz inne halten, bevor wir um 19:00 Uhr wieder zu Hause ankommen.
Alles in allem ein sehr schöner Tagesausflug mit einer guten Mischung aus Fahren, Quatschen und Kulturprogramm. Das Wetter hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Die Fahrt mit der Forums-Gruppe hätte ich gern noch etwas länger gestaltet, das wäre zeitlich aber problematisch geworden.