April 2022

Beginn Instandsetzung Fensteröffnung

Im Rahmen des Umbaus von der Stallscheune zur Tischlerei wurde das Gebäude um 1960 umgestaltet und  zusätzliche Fensteröffnungen für mehr Lichteinfall geschaffen. Die Öffnungsstellen am Mauerwerk wurden damals nicht weiter bearbeitet, so dass an diesen Stellen kein vernünftiger Abschluss vorhanden war. Witterungseinflüsse haben die Substanz hier besonders in Mitleidenschaft gezogen. Daher ist dringend eine Instzandsetzung erforderlich. Im Grunde werden die Arbeiten aus den 1960er Jahren damit nun endlich zu einem guten Abschluss gebracht.

Bild 1 zeigt den Zustand vor Beginn der Arbeiten. Auf Bild 2 sind die Fugen vorbereitet und die losen Steine entfernt. Bild 3 zeigt das erreichte Zwischenergebnis für diesen Samstag. Lose Steine wurden wieder eingesetzt bzw. 1 defekter ersetzt. Der Mauerwerksabschluss am Fenster nimmt Gestalt an. Die damals zugekleckerte Fuge ist ordentlich gespachtelt.

Für die Arbeiten wurde reiner Kalkmörtel verwendet. Diesen rühre ich nach Bedarf aus Sumpfkalk an, der seit letztem Herbst im Keller eingesumpft ist.

Historische Fotoaufnahmen MZ ES 250 Doppelport

Im März 2022 habe ich diese 3 alten Fotografien erworben. Das Gespann Foto ist mit Prerow 1960 beschriftet. Wie man am weit in Fahrtrichtung rechts stehenden Krümmeransatz am Zylinder erkennt, handelt es sich im eine Doppelport. Es könnte sich theoretisch um meine eigene Maschine handeln, praktisch hat die Maschine auf dem Foto aber schon neuere verbesserte Stoßdämpfer bekommen wogegen mein Gespann mit den ursprünglichen Dämpfern zu mir kam und damit mit nahzu 100 prozentiger Sicherheit niemals moderne Dämpfer besaß.

Die anderen beiden Fotos zeigen die gleiche Situation. Neben der schwarzen Doppelport ist vermutlich eine DKW NZ zu sehen. Die Bekleidung der Fahrer und Sozias ist absolut zeitgenössisch.

Oazapft iss: Inbetriebnahme Brunnen nach 30 Jahren

Seit diesem Wochenende gibt es wieder Wasser auf dem Hof. Der alte Brunnen stand seit Anfang der 1990er Jahre still. Im Jahr 2018 hatte ich die Schwengelpumpe demontiert und den Brunnenkopf in ca. 1 Meter Tiefe freigelegt. Pumpe und Rückschlagventil waren durch Abnutzung und Korrosion verschlissen. Versuche, die Pumpe durch Fachbetriebe reparieren zulassen scheiterten am Unwillen der Firmen, sich der Sache anzunehmen.
Aufgrund der familären Situation ging es am Brunnen nicht mehr voran und ich habe diesen 2019 verschlossen und wieder zugeschüttet. Allerdings habe ich die Stelle mit einer eingegrabenen Stange markiert, so dass ich den  Brunnen im März 2022 problemlos wieder gefunden habe und freilegen konnte.

Mit neuem Schwung habe ich ein neues Rückschlagventil sowie die nötigen Kleinteile und eine Schwengelpumpe besorgt. Die Pumpe wurde vom Paketmann leider unsanft bei mir vor der Haustür abgekippt weswegem etwas vom Gusskörper abgebrochen ist. Nicht schön aber für die Funktion nicht wichtig. Obi hat mir den Kaufpreis erstattet und die Oumpe durfte ich behalten. Unten in der Brunnenstube habe ich einen doppelten Pumpenstock mit Absperrhähnen montiert. Damit kann später zusätzlich zur Handpumpe auch eine elektrische Hauswasserversorgung montiert werden.

Am Samstag, den 2.4.2022 haben wir erstmal alles auf das Brunnenrohr geschraubt und dann hieß es angiessen und pumpen. Es dauerte nicht lange und es kam Wasser aus den Tiefen des märkischen Sandes ans Tageslicht. Das Wasser war zunächst recht trüb aber es klarte zunehmend auf.

Wir werden es zunächst nicht als Trinkwasser nutzen. Sobald keine Trübungen mehr auftreten und der Brunnen sozusagen freigespült ist, werde ich eine Wasser-Analyse bei einem Labor vornehmen lassen. Dann kann man die Wassserqualität beurteilen.

Außerdem müssen 2 Brunnenringe beschafft und die Brunnenstube entsprechend stabilisiert und hergerichtet werden. Ich möchte auch versuchen, die alte MAW-Schwengelpumpe wieder funktionsfähig zu machen. Sie gehört a) zum Museumshof dazu und kann b) mehr Wasser fördern als die kleine Variante, die jetzt zum Testen montiert wurde.