Mai 2014

Vergaser und Vorderrad

Heute ist ein originaler Flachschiebervergaser in der Post. Technisch macht das Teil einen sehr guten Eindruck und scheint kaum gelaufen zu sein. Leider ist jedoch der zylinderseitige Anschluß ca. 0,5mm aufgeweitet worden. Vermutlich war der Vergaser woanders verbaut.
Ich denke hier wird sich eine Lösung finden.

Ich nehme mir noch das vordere Rad vor. Das Silberspray hatte ich schon abgebeizt. Jetzt kommt noch der olle Reifen runter und ich mache das Rad nochmal ordentlich sauber. Danach wird es mit Elaskon konserviert und im Sichtbereich abgewischt.
Sicher kein Top-Zustand aber für diese alten Stahfelgen gar nicht mal schlecht.

Rarität: Benzinschlauch

Zum 3. Doppelporttreffen am vergangenen Wochenende habe ich einen originalen Benzinschlauch zur Verbindung der Tankkammer bekommen. Dieser wurde heute montiert und ist auch noch nicht.

Erkennbar sind diese Schläuche an den Metallkappen an den Enden. Es sind diese absoluten Kleinigkeiten, mit denen ich dieses Motorrad noch vervollständigen kann.

Leider läuft der Motor nicht mehr richtig. Ich kontrolliere heute noch einmal Spritzufuhr, Vergaser und Zündung – alles top. Der Motor läßt sich nur durch totales Überfetten per Tipper starten und läuft dann unruhig. Ich vermute, dass die Kurbelwellendichtringe fällig sind.

Komischerweise lief die Maschine vor ca. 1 Monat ganz gut und ich bin eine 7-Kilometer-Runde zum Vorbesitzer gefahren. Er war leider nicht zu Hause und ich wollte da eigentlich nochmal hin.

Kettenrad alte Ausführung

Beim Doppelporttreffen hatte ich Gelegenheit, die Änderungsmitteilungen von MZ zur ES-Serie anzuschauen. Daraus geht hervor, dass bis Motornummer 4006209 noch die alte Abtriebswelle mit dem kleinen Verzahnungsprofil und das entsprechende Kettenrad verbaut wurde. Mein Motor liegt ca. 400 Nummern darunter.

Ich schaue nach und dies bestätigt sich und es stimmt tatsächlich. Neben Schellenarmaturen, Rücksitz, versenkten Tankemblemen und Stoßdämpfern also ein weiteres frühes Merkmal.
Mir fällt außerdem auf, dass die Befestigung des Kettenrades hier mit SW 22mm erfolgt. Die neue Welle hat dann bis zur ETZ durchgängig SW 24mm.

Kettenrad alte Ausführung

Nach dem Doppelport Treffen habe ich mich entschlossen, mit der Instandsetzung zu beginnen.

Das Zerlegen ging erfahrungsgemäß rasch. Beide Schutzbleche habe ich beim Schlosser abgegeben, da hier Reparaturen erforderlich sind:

  • Vorderes Schutzblech: Das Teil hat unten irgendwann Bodenkontakt gehabt und ist an einer Seite aufgerissen wie eine Fischbüchse. Hier wird ein kleines Stück eingesetzt.
  • Hinteres Schutzblech: Wie so oft an der vorderen unteren Befestigung zerrissen. Leider ist auch das Klappscharnier ungünstig abgerissen. Der Schlosser wird versuchen, es zu reparieren. Falls es nicht gelingt, wird das Heckteil nicht mehr klappbar sein aber zumindest stabil sein und gut aussehen.

Rahmen, Hackträger, hintere Schwinge inkl. Bolzen, Fussbremeshebel und Rücksitz sind gereinigt, mit Elaskon konserviert und wieder montiert.
Den neuwertigen Hauptständer in NVA-grün wollte ich erst schwarz lacken aber meine Hände haben sich einfach gewehrt, den O-Lack anzuschleifen.

Nach einigen Überlegungen habe ich mich entschlossen einen etwas verschlissenen schwarzen Hauptständer anzubauen. Der wird seinen Dienst erstmal tun.

Mir sind noch folgende Dinge aufgefallen:

  • Kettenkasten trägt innen die Markierung 9 57 im Guss.
  • Eine Schraube zur Fixierung des hinteren Schwingenbolzens ist eine „RIBE“, jedoch nicht meht mit dem typischen Schriftzug.
  • Eine Schraube der vorderen Fussrasten trägt die Aufschrift „Bauer“. Alle anderen Schrauben sind haben die üblichen Markierungen ESKA, C oder F. Das „C“ findet sich auch auf der Unterseite des Gepäckträgers.